Raclette, Fondue und vielerlei Arten von Braten. Die Feiertage sind um und die derben Essensgelage überstanden. Im neuen Jahr starten wir mit einem leichten Asiaklassiker. Das Chop Suey hat verschiedene Entstehungsgeschichten. Zum einen gibt es Hinweise darauf, dass die ersten Chop Sueys in den USA von ausgewanderten Chinesen auf den Tisch gebracht wurden. Andere Quellen meinen belegen zu können, dass es ein traditionelles Resteessen (im kantonesischen Dialekt heißt tsap seui so viel wie ‚verschiedene Reste‘) ist. Wir werden es hier nicht klären können.
In jedem Fall ist es kalorienmäßig ein Kontrast zu meiner Ernährung der letzten zwei Wochen!
Also lasst uns beginnen. Ein Vorteil der Zubereitung ist der geringe Materialeinsatz. Ein Wok (oder große Pfanne) ein Topf für den Reis, ein Brett und ein Messer und Abfahrt …
Zunächst die Hähnchenbrust in kleine stäbchengerechte Stücke schneiden, mit Salz und Szechuanpfeffer würzen und scharf anbraten. Dann das Fleisch aus dem Wok nehmen, damit es nicht trocken brät. Nun die verschiedenen Gemüsesorten in feine ca. 4 cm lange Streifen schneiden, so lassen sie sich später gut mit den Stäbchen greifen.
Das Gemüse so vorbereitet in Sesam- und Olivenöl 5 Minuten anbraten, dann alles mit Sojasoße ablöschen und weitere 5 Minuten garen.
Damit asiatisches Essen auch asiatisch schmeckt, braucht es asiatische Gewürze. Ich gebe hierzu einen frisch gemörserten Anisstern und etwas Szechuanpfeffer in an das Essen. Außerdem verwende ich ca. 2 EL Austernsoße.
Am Ende noch das Fleisch und die Mungobohnen für 3 Minuten mitgaren.
Evtl. etwas Sojasoße nachgießen und mit einem in etwas kaltem Wasser aufgelösten TL Stärke abbinden. Vorsichtig mit dem Salz, denn Soja- und Austernsoße bringen schon einiges davon mit!
Ein Wort noch zum Reis. Ich empfehle vor allem für die Stäbchenfraktion unter euch speziellen Stäbchenreis. Er lässt sich einfach besser auf die Hörner nehmen als herkömmlicher Langkornreis. Auf eine Tasse Reis einfach 2 Tassen Wasser kippen, zwei Prisen Salz dazu, Deckel drauf und bei mittlerer Hitze warten bis alles Wasser verkocht bzw. vom Reis aufgenommen wurde (ca. 15 Minuten). In Asien gilt es übrigens als Unsitte im Reis zu rühren.
Tipp von Christoph: Mit dem Gemüse kann man auch noch fein gehackten Knoblauch und Ingwer anbraten. Für die spezielle Asianote empfehle ich das Essen nach dem Anrichten auf dem Teller mit frischem Thaibasilikum (frischer Anisgeschmack) oder frische, Koriander zu bestreuen.
Zutaten in der Reihenfolge ihrer Verwendung:
- 250 g Hähnchenbrustfilet
- Oliven- und Sesamöl
- 2-3 Möhren
- 2 Zwiebeln
- 150 g Zuckererbsen
- 2-3 Thaiauberginen
- 1 Paprika
- Mungobohnenkeimlinge
- 2 Knoblauchzehen und die gleiche Menge an Ingwer
- frischer Koriander oder frischer Thaibasilikum